Antrag: Dürer forever – Weichen für das Jahr 2028 stellen

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

viele Nürnbergerinnen und Nürnberger denken noch heute mit Freude an das Dürer-Jahr 1971 zurück. Mit einer Vielfalt an Veranstaltungen und Aktionen erinnerte damals die Stadt an ihren berühmtesten Sohn. Im GNM wurden Dürerexponate aus aller Welt gezeigt und ein „Dürerstudio“ lud zum Mitmachen ein. Am Hauptmarkt gestaltete Karl Prantl seine „Kraterlanschaft“ im Rahmen des Symposiums Urbanum. Die Multimediaausstellung Noricama wurde kontrovers diskutiert und der Tiergärtnertorplatz aufwendig saniert. Das Dürerhaus erhielt seinen Ausstellungsanbau. Und schließlich geht auch der Handwerkerhof mit seiner Butzenscheibenromantik auf das Dürer-Jahr 1971 zurück. Nürnberg wurde zudem bleibend bereichert durch den ersten Trempelmarkt und die Eröffnung des Spielzeugmuseums. Das nationale wie internationale Interesse war groß. Ansprechend für Laien, Fachpublikum sowie Einheimische und Gäste sollte das Jubiläumsjahr gestaltet sein – ein damals ganz moderner Ansatz. Kunst und Kultur von allen für alle.

Im Jahr 2028 wird sich der Todestag Albrecht Dürers zum 500sten Mal jähren. Dürer starb, kaum 57-jährig, am 06. April 1528, wahrscheinlich an den Folgen einer Lungen- oder Rippenfellentzündung. Den Faden von 1971 gilt es vor diesem Hintergrund wiederaufzunehmen und anzuknüpfen an das erfolgreiche Jubiläumsjahr, das das Bild Nürnbergs als moderne, lebenswerte und lebhafte Stadt für die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in nicht zu unterschätzender Weise geprägt hat.

Der Tourismus ist in Nürnberg ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Er weist eine große Dynamik auf und besitzt Wachstumspotential. Nürnberg wird 2028 in Konkurrenz zu anderen Städten wie Wien oder München stehen und sollte seine Chancen konsequent nutzen.

Zur Behandlung stellen wir deshalb folgenden Antrag

  • Die Stadt begibt sich, insofern die Haushaltsrahmenbedingungen neue Stellenschaffungen und zusätzliche Sachmittelaufwendungen für das Dürer-Jahr 2028 tatsächlich nicht zulassen, frühzeitig auf die Suche nach alternativen Finanzierungen. Um vorliegende und weitergehende Konzepte und Maßnahmen zum Dürer-Jahr 2028 umsetzen zu können, konzentriert sie sich,
  1. auf die Ausweitung der Drittmittelakquise und die mögliche Unterstützung durch das Land Bayern,
  2. die Aktivierung des bürgerschaftlichen Engagements in der Stadt,
  3. die Verschiebung von personellen Ressourcen und Sachmitteln innerhalb der Dienststelle und, in Anbetracht der überregionalen Bedeutung des Ereignisses, über Dienststellen hinweg.

Mit freundlichen Grüßen

Jürgen Dörfler (Freie Allianz)

Alexander Damm (Freie Allianz)

Inga Hager (ÖDP-Stadtratsgruppe)

Ümit Sormaz (FDP)

Marion Padua (Linke Liste)

Alexandra Thiele (Die Guten)

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