VAG-Buslinienstilllegung
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
bezugnehmend zu den geplanten Buslinienstilllegung und –taktreduzierungen – TOP in der Stadtratssitzung am 23.11. verschoben – zeigen sich die VAG und Stadtverwaltung widersprüchlich zur beschlossenen Verkehrswende, Klimaschutz, Ausbau des ÖPNVs und zum mehr Freiraum für Fußgänger*innen und weniger Individualverkehr. Sollten die geplanten Linien in den Taktungen oder Bus-Linieneinstellungen tatsächlich beschlossen werden, machen sich die VAG und die Stadt in der Stadtgesellschaft unglaubwürdig. Wie schon Alt-OB Maly in einer Stadtratssitzung betonte, > Wer einmal vom ÖPNV aufs Auto umsteigt, weil sie/er dazu gezwungen wird, wird nie wieder auf den ÖPNV zurückkehren <.
Gerade in Zeiten der o. g. Wenden braucht es einen gut aufgestellten ÖPNV in der Stadt. Nur ein gut aufgestellter ÖPNV hat Zukunft und Aussicht auf steigende Nutzung.
Daher stellt die LINKE LISTE folgenden Antrag:
- Die Einstellung der Linie 31 – zwischen Neunhof und Großgründlach in der NVZ (Nebenverkehrszeit) lehnen wir ab. Die Linie wird auch außerhalb der HVZ gebraucht, um einen Umstieg vom Auto auf Öffis nicht zu riskieren, sondern die Annahme des ÖPNV zu fördern
- Der geplante 40minutentakt in der SVZ auf der Linie 51 und 52 – zwischen Frankenstraße, Worzeldorf, Kornburg und Kleinschwarzenlohe Nord – derzeit 10- bis 20minutentakt, muss mind. im 30minutentakt weiterlaufen. Zu große Abstände bei den Taktzeiten machen die Kund*innen mürbe, eine Akzeptanz des ÖPNV kann so nicht gefördert werden.
- Der geplante 20minutentakt in der HVZ nachmittags auf der Linie 55 – Meistersingerhalle über Doku-Zentrum nach Langwasser Mitte muss im 10minutentakt bleiben, darf jedoch höchstens zum 15Minutentakt werden. Wenn es der Stadt wichtig ist, dass vor allem Touristen das Areal um die Kongresshalle und Tribüne – wofür die Stadt sehr viel Geld zur Neugestaltung und Informationsförderung in die Hand nimmt – besuchen, muss eine fließende Zugänglichkeit mit den Öffis gewährleistet werden.
- Die Verkürzung der HVZ um 2 Stunden auf der Linie 57 – LW Mitte nach Moorenbrunn / Altenfurt / Fischbach – ist beizubehalten, sonst wäre schon ab +-17 Uhr die Abend-/Nacht-Taktung und macht den ÖPNV unattraktiv.
- Ein geplanter Sommerferienfahrplan im 20minutentakt (HVZ) auf der Linie 62 – Röthenbach / Koppenhof / Reichelsdorf / Katzwang, Kornburg – darf die Inanspruchnahme des öffentlichen Busses nicht gefährden, sondern darf höchstens im 15minutentakt sein.
- Eine Verkürzung der HVZ um 2 Stunden auf der Linie 62 ist abzulehnen. Auch in den Ferien muss der Umstieg vom Auto auf die Öffis gefördert werden
- Die geplante Verkürzung in der HVZ um 2 Stunden auf der Linie 69 – Gustav-Adolf-Straße / Süd-West-Park / Röthenbach – lehnen wir ab – siehe Begründung zu Linie 57.
- Die vorgeschlagene Umstellung der Linie 82 auf Ruf-Bussystem wäre ein Schuss nach hinten. Fahrten mit Ruf-Bussen sind schwer kalkulierbar, da nie sicher ist, wie lange hier Wartezeiten sind.
- Die Einstellung der Linie 84 – Plärrer zur Erler-Klinik – darf nicht kommen. Die nächste Straßenbahn-H zum KH ist zu weit weg für Patient*innen und Besucher*innen mit Gepäck und Bewegungseinschränkungen.